Fortbildungsakademie für Experten:innen
Aus der Praxis für die Praxis | Von Experten:innen für Experten:innen
Die Fortbildungsakademie der Klinik für Psychotraumatologie setzt es sich zum Ziel, praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Fortbildungsveranstaltungen zu allen Teilgebieten der Psychotraumatologie anzubieten.
Die Fortbildungsakademie bietet Vorträge, Seminare und Workshops zu aktuellen Themen der Psychotraumatologie an, der Schwerpunkt liegt auf digitalen Fortbildungen. Mit diesen möchten wir ein Forum schaffen, in dem Sie sich bequem von zuhause aus mit den brennendsten Fragen und den spannendsten Entwicklungen der Psychotraumatologie in Klinik und Forschung auseinandersetzen können. Dazu möchten wir Ihnen gerne viele der renommiertesten Expert:innen der Psychotraumatologie präsentieren.
Alle Fortbildungen sind über die bayerische Psychotherapeutenkammer oder Ärztekammer zertifiziert, so können Sie nebenbei ganz einfach Fortbildungspunkte sammeln. Die Bestätigung erhalten Sie im Anschluss zugesandt.
Unser Fachflyer "Fortbildungsakademie Psychotraumatologie"
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Evidence-based treatment of Dissociative Identity Disorder
Notice | Training held by international experts Prof. Dr. Huntjens and Prof. Dr. Bacharach in English.
Theme | Dissociative experiences occur acutely/peritraumatically or chronically and reduce the burden in the context of overwhelming stress (Huntjens & Dorahy, 2015). Particularly severe dissociative symptoms are found in people with traumatic childhood experiences such as in the dissociative subtype of PTSD and dissociative disorders such as dissociative identity disorder (Lyssenko et al., 2018; Vonderlin et al., 2018). Not least due to the lack of high-quality research, a large number of myths and an often polemical debate could develop around these disorders, and evidence-based therapies are still lacking today (Brand et al., 2016; Paris, 2012). Complex dissociative disorders are still not recognized and/or mistreated (Gast et al., 2006). As part of the training, Prof. Huntjens will present her basic research, which is suitable for classical paradigm shifts in the understanding of dissociative identity disorder. With a large number of experimental and more applied studies, Prof. Huntjens was able to show impressively that dissociative identity disorders are associated with memory dysfunction, as can also be observed in post-traumatic stress disorder (Lyttle et al., 2010. Huntjens et al., 2014). Her work and that of others also showed that dissociative identities are not to be understood as compartmentalized dissociative identities with “amnestic barriers" as understood by the ESTD expert guideline (e.g., Dorahy, 2021, Huntjens et al., 2003. Huntjens et al., 2014, Marsh et al., 2018). Instead, commonly reported amnesias are believed to be due to certain fears of those affected that remembering will drive them “crazy” or cause them to lose control (Huntjens et al., 2022). Against this background, dissociative states can be understood as “modes” of experience and behavior ". Based on these considerations, Prof. Huntjens and colleagues present a schema-therapeutic, trauma-focused treatment of dissociative identity disorder (Huntjens et al., 2019), which is currently being intensively researched and which she together with Prof. Nathan Bachrach will present as part of the training.
Speaker | Prof. Dr. Huntjens | Prof. Dr. Bachrach
Dissoziative und epileptische Anfälle: Diagnostik und Psychotherapie
Inhalt | Dissoziative Krampfanfälle können als eigenständige Störungsbilder oder im Rahmen komplexer dissoziativer Störungen wie der dissoziativen Identitätsstörung auftreten. Oftmals stellen sie Betroffene, das soziale Umfeld der Betroffenen, Psychotherapeut:innen, Psychiater:innen und andere psychosoziale Unterstützer:innen vor erhebliche Herausforderungen und können große Hilflosigkeit auslösen. Nicht selten ergeben sich Teufelskreise, in denen Versuche der Hilfe und Unterstützung schlimmstenfalls sogar zu einer Exazerbation der Anfallssymptomatik beitragen. Gleichzeitig können dissoziative Krampfanfälle wirksam psychotherapeutisch behandelt werden.
Im Rahmen des Workshops soll auf Fragen der Diagnostik, der differenzialdiagnostischen Abgrenzung von einer Epilepsie, wirksamen therapeutischen Strategien, aber auch auf Fragen des sinnvollen, psychotherapeutisch eingebetteten Umgangs mit einem komorbiden Vorliegen von zusätzlichen epileptischen Anfällen eingegangen werden.
Referentin | Dr. Rosa Michaelis
Trauma Geburt? Schwangerschaft, Geburt und Psychotraumatologie
Inhalt | Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes sind etwas Wunderschönes. Gleichzeitig stellt die Geburt eine Grenzerfahrung dar, die mit Schmerzen verbunden ist und mit Komplikationen einher gehen kann. Darüber hinaus kann es im Kontext der Geburt zu psychischer oder körperlicher Gewalt durch Beleidigungen oder medizinische Maßnahmen gegen den erklärten Willen der Gebärenden kommen (z.B. Bohren et al., 2019). Vor diesem Hintergrund entwickelt ein kleiner Prozentsatz Betroffener eine posttraumatische Belastungsstörung (König, 2014). Eine weitere Folge einer als traumatisch erlebten Geburt kann die Entwicklung einer Tokophobie, also einer Geburtsangst, sein (Friedli, 2016; O’Connell et al., 2021). Oftmals werden diese Störungsbilder nicht erkannt und belasten Betroffene insbesondere im Rahmen einer weiteren Schwangerschaft. In der Fortbildung soll praxisnah auf Phänomenologie, Epidemiologie, Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen mit Bezug zu traumatischen Geburtserfahrungen eingegangen werden.
Referentin | Dr. Julia König