Behandlungsmethoden Klinik für Onkologische Rehabilitation - Behandeln kommt von Handeln

Unter der Leitung erfahrener Ärzte behandelt Sie ein Team, bestehend aus Physiotherapeuten, Sporttherapeuten, Ergotherapeuten, Pflegekräften, Psychologen, Ernährungstherapeuten und Sozialberatern.

Aufgrund der Untersuchungsergebnisse legen wir gemeinsam mit Ihnen die individuellen Behandlungsziele fest und erstellen gemäß unserer ganzheitlichen Philosophie einen, auf die gemeinsam festgelegten Behandlungsziele abgestimmten, Therapieplan.

Eine zentrale computergestützte Therapiesteuerung sorgt für einen reibungslosen Ablauf der Termine.

Während des Aufenthaltes sprechen wir mit Ihnen auch über Ihre weitere Behandlung, ggf. über Ihre berufliche Wiedereingliederung und über neue Lebensperspektiven.

Die körperliche Leistungsfähigkeit wird durch die richtig dosierte und kontrollierte Physiotherapie verbessert. Aktivierende Pflege, Psychoonkologie, Komplementärmedizin und Gesundheitstraining sind weitere wichtige Therapiepfeiler.

Hippotherapie "Therapeutisches Reiten"

Diese Therapieform ist bereits seit 2013 für die onkologischen Patienten in der Klinik St. Irmingard aufgenommen worden. 

Die Hippotherapie ist eine Form des therapeutischen Reitens und kann mit allen Patienten erfolgen. Besondere Voraussetzungen, wie z.B. Reiterfahrung, gibt es nicht.

In Kooperation mit dem Reitstall Thalhauser in Breitbrunn am Chiemsee, hat die Klinik St. Irmingard hiermit eine besondere und einzigartige Möglichkeit, Patienten mit Polyneuropathie (Nervenschädigungen nach Chemotherapie) und schweren psychischen Belastungen durch und nach Krebserkrankungen intensiv zu rehabilitieren.

Ziele der Behandlung sind die Wiederherstellung von Koordination, Feinmotorik und Sensibilität sowie das Erleben des sich anvertrauen können und getragen werden durch exzellent ausgebildete Therapieponys.

Sportliche Aktivitäten als neuer Weg

Sport hat in der Onkologie eine enorme Bedeutung.

So belegen immer mehr klinische Studien die positive Wirkung von Bewegung auf die Lebensqualität und das Rehabilitationsergebnis. Sport erleichtert die seelische Verarbeitung. In der Klinik St. Irmingard erlernen die Patienten aus diesen Gründen, sportliche Aktivitäten in ihr alltägliches Leben zu integrieren.

Denn regelmäßiger Sport reduziert quantitativ das Körperfett, hat günstige Effekte auf den körpereigenen Kortisonstoffwechsel und führt zu einer Verminderung der Glukose- und Insulinkonzentration im Blut. Die Produktion von krebsauslösenden Faktoren nimmt ab: Bei vielen Krebsarten sinkt so das Rückfallrisiko um bis zu 60%.

Wir bieten ein breites Sportprogramm zur Steigerung von Kraft, Ausdauer und Koordination, Wohlbefinden und Widerstandsfähigkeit

Gesundheitstraining - "Das neue Leben meistern lernen"

In Vorträgen, Seminaren und Filmvorführungen werden Sie durch unsere Ärzte, Psychologen und Diätassistentinnen zu krankheitsspezifischen Besonderheiten geschult. Die Teilnahme Ihres Partners an diesen Veranstaltungen ist erwünscht, da dieser den Rehabilitations-Prozess nachhaltig unterstützen kann.

Unsere Seminare und Schulungen umfassen:
  • Einführung in die Prinzipien und Grundsätze der onkologischen Rehabilitation
  • Schulung für Patientinnen nach Brustkrebs und gynäkologischen Tumorerkrankungen
  • Selbstuntersuchungskurs der Brust für Frauen nach Mamma-Care-Methode
  • Schulung für Patienten mit Tumorerkrankungen des Magen-Darmtraktes
  • Seminar zum Thema: Wissenschaftlich fundierte Behandlungsmethoden und komplementäre Therapieansätze in der Onkologie
  • Seminar Lymphsystem/Aufgaben des Lymphsystems
  • Stressbewältigung
  • Schlafberatung
  • Nichtrauchertraining
  • Kontinenztraining mit Biofeedback-Verfahren
  • Allgemeine Ernährungsoptimierung, z. B. nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)
  • Schulung zum Thema "Körpergewicht für onkologische Patienten"
Naturheilkundliche Behandlungsformen/Komplementärmedizin

Im Rahmen des Aufenthaltes in der Klinik St. Irmingard wird dem Informationsbedürfnis der Patienten nach Tumoroperation und Behandlung zu diesem Thema Rechnung getragen. Wir stellen auch an die Naturheilkunde den Anspruch einer wissenschaftlich begründeten Therapie. Verfahren, die diesen Kriterien nicht genügen, kommen in unserem Hause deshalb nicht zur Anwendung. Eine bestehende komplementäre Behandlung wird in der Regel fortgesetzt. Soweit vom Patienten gewünscht, wird eine komplementäre Behandlung mit anerkannten Verfahren während des Aufenthaltes bei uns eingeleitet.

In den vergangenen Jahren wurden vereinzelte komplementärmedizinische Maßnahmen in kontrollierten klinischen Studien erforscht, um sie bei Wirksamkeit in die Standardtherapiekonzepte zu integrieren. Die nachfolgend dargestellten Maßnahmen sind wirksamkeitsgeprüft:

  • Ernährungsoptimierung
  • körperliche Aktivierung
  • psychoonkologische Betreuung
  • Selentherapie
  • Vitamine/Spurenelemente
  • Enzymtherapie
  • Misteltherapie
Fazit

In Abhängigkeit von Krebsart, Krebsstadium und Krankheitsphase lassen sich die folgenden Empfehlungen nennen:

Basisempfehlungen (Standardtherapiebegleitend sowie zur Vor- und Nachsorge): Ernährungsoptimierung, körperliche Aktivität (Sport), psychoonkologische/psychosoziale Betreuung

 

Bedarfsabhängige Empfehlungen komplementär zur Chemo-/Strahlentherapie:

Na-Selenit, Eiweiß spaltende Enzyme, bilanziertes Vitamin-/Spurenelementgemisch

 

Bedarfsabhängige Empfehlungen nach Beendigung der Chemo-/Strahlentherapie:

in der Palliation (zur Verbesserung der Lebensqualität) und in der Nachsorge (zur Normalisierung der Immunitätslage): standardisierter Mistelextrakt, bilanziertes Vitamin-/Spurenelementgemisch