
Krankheitsbilder
Anschlussheilbehandlung und Rehabilitation bei onkologischen und hämatologischen Erkrankungen
Um Ihre persönliche Lebensqualität zu steigern, konzentrieren wir uns nach Ihrer Primärtherapie im Krankenhaus auf die Behandlung von Folgen Ihrer Tumorerkrankung. Die Behandlung erfolgt im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung (AHB) oder einer Rehabilitationsmaßnahme.
Welche Krebsarten behandeln wir?
Wir sind spezialisiert auf alle Krankheitsbilder im Fachgebiet der Hämatologie und Onkologie und betreuen Pat. mit z.B. Tumoren der Lunge, des Hirns, des Magen-Darm-Trakts, der Haut, der Schilddrüse, gynäkologische und urologische Tumoren, mit Sarkomen und hämatologischen Erkrankungen wie Leukämien, Lymphome, Multiple Myelome u.v.m. Sprechen Sie uns sehr gerne bei Fragen zu Ihrer persönlichen Krankheitsgeschichte an!
Im Rahmen von Zuweisungen über gesetzliche und private Krankenversicherungen behandeln wir alle Krankheitsbilder der Hämatologie und Onkologie.
-
Welche Folgestörungen behandeln wir?
-
Wir behandeln…
- körperliche, seelische und soziale Fähigkeitsstörungen und Einschränkungen, die durch die Krebserkrankung bzw. ihre Therapie entstanden sind
Chemotherapie ist eine weit verbreitete Behandlung von Krebserkrankungen, die auf die Zerstörung von Krebszellen abzielt. Leider können dabei auch gesunde Zellen geschädigt werden, was zu verschiedenen Nebenwirkungen und möglichen Folgestörungen führen kann. Hier sind einige der häufigsten Folgestörungen:
1. Hämatologische Störungen
- Anämie (Blutarmut) aufgrund einer verminderten Produktion von roten Blutkörperchen.
- Neutropenie (niedrige Anzahl weißer Blutkörperchen), was das Risiko für Infektionen erhöht.
- Thrombozytopenie (niedrige Anzahl von Blutplättchen), was zu einer erhöhten Blutungsneigung führen kann.
2. Gastrointestinale Probleme
- Übelkeit und Erbrechen, oft als akute oder verzögerte Nebenwirkung
- Durchfall und Verstopfung durch Schäden an der Darmschleimhaut
- Mukositis (Entzündung der Schleimhäute, besonders im Mund und Rachen)
- Ernährungsstörungen
- Gewichtsoptimierung
- Stomaversorgung und -beratung
3. Neurologische und kognitive Störungen
- Periphere Neuropathie: Schäden an Nerven, die Kribbeln, Taubheit oder Schmerzen in Händen und Füßen verursachen
- Chemobrain: Kognitive Beeinträchtigungen wie Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
- Hörverlust oder Tinnitus bei bestimmten Chemotherapeutika (z. B. Cisplatin)
4. Kardiovaskuläre Auswirkungen
- Herztoxizität: Herzmuskelschäden, die zu Herzinsuffizienz führen können (z. B. durch Anthrazykline wie Doxorubicin)
- Erhöhtes Risiko für Thrombosen und Embolien
5. Fatigue-Syndrom (chronische Müdigkeit und Erschöpfung)
6. Haarausfall und Hautprobleme
- Alopezie: Vorübergehender Verlust der Kopfhaare und anderer Körperhaare
- Hautreizungen oder Veränderungen wie Hyperpigmentierung
7. Psychische Belastungen
- Angststörungen und Depressionen aufgrund der körperlichen Belastung und der emotionalen Herausforderungen.
8. Langfristige Risiken
- Zweittumore: Ein erhöhtes Risiko für sekundäre Krebserkrankungen, die durch die Chemotherapie selbst ausgelöst werden können
- Organschäden: Langfristige Auswirkungen auf Leber, Nieren oder Lunge
- Osteoporose: Knochenabbau durch hormonelle Veränderungen oder Kortikosteroide
Jede Chemotherapie ist individuell und die Nebenwirkungen können je nach Medikament, Dosierung und Gesundheitszustand des Patienten variieren. Eine enge Zusammenarbeit mit dem medizinischen Team ist entscheidend, um Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
-
Wie behandeln wir?
-
- psychoonkologische Betreuung durch ein möglichst breit angelegtes Therapieangebot mit dem Ziel der Verbesserung der Krankheitsbewältigung mit insbes. Einzelgesprächen
- Entspannungsverfahren: autogenes Training, Qi Gong, Muskelrelaxation nach Jacobson, musikalische Entspannung u. v. m.
- gezielte Physiotherapie in Form von indikationsspezifischer Krankengymnastik, Sporttherapien (Nordic Walking, Ergometer, Laufband, Gehtraining, Yoga, Qi Gong, Tanztherapie oder Hippo-/Pferdetherapie), physikalische Therapie (Gerätetraining, Bouldern) und Ergotherapie
- Massagen (Lymphdrainage, Darmmassage, Medijetbehandlungen, Fußreflexzonenmassage, Marnitzmassage, klassische Massage, u. v. m.)
- Förderung zur Selbstständigkeit und Selbstversorgung durch intensive sozialmedizinische Betreuung und Sozialberatung: Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben, Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit, Wiedereingliederung, Erwerbsminderungsrente u. v. m.
- Spezielle Polyneuropathieprogramme: motorische Ergotherapie, Fußreflexzonenmassage, apparativ-gestütztes Sensomotoriktraining, hydrogalvanische Zellenbäder
- Kinesio-Taping bei z. B. Schmerzen oder Lymphödemen
- Kälte- und Wärmepackungen bei z. B. Rückenschmerzen oder Entzündungen der Haut nach Strahlentherapie
- Verschiedene Stromanwendungen z. B. TENS oder Beckenbodenstimulation
- Verschiedenste Seminare und Schulungen durch z. B. ärztliche und pflegerische Expert/innen u. v. m.
- Spezifische Einzelernährungsberatungen, spezielle Kochkurse, Zwischenmahlzeiten, Bioimpedanzmessungen u. v. m.
- Hilfe durch unsere spezialisierte Pflege im Haus: Versorgung mit Hilfsmitteln und Prothesen sowie geeigneter Bekleidung und Anleitung des Patienten im Umgang mit der Krankheitsfolge (z. B. Stoma) u. v. m.
- Förderung von Freizeitaktivitäten, z. B. im sportlichen oder kreativen Bereich inkl. geführte Wanderungen in den Chiemgauer Alpen, Lach-Yoga, u. v. m.
Haben Sie Fragen zu Ihrer Aufnahme in die Onkologie?
Dann füllen Sie direkt unser Kontaktformular aus, oder rufen Sie bitte direkt die kompetenten Kolleginnen in unserem Patienten-Service an:
Telefon +49 8051 607-538
E-Mail: info (at) st-irmingard.de
Unser qualifizierter Patientenservice steht Ihnen gerne für Ihre Anfragen zu Verfügung!