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Frauen in der kardiologischen Reha

Besonderheit: unser frauenspezifisches Behandlungskonzept

In den zurückliegenden Jahren ist in der Wissenschaft die Erkenntnis gewachsen, dass Herzerkrankungen bei Frauen anders verlaufen und andere Therapien erfordern als bei Männern.

Aus diesem Grund haben wir für unsere kardiologische Rehabilitation ein spezielles frauenspezifisches Behandlungskonzept entwickelt.

Dieses besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten und ineinandergreifenden Vorträgen, Gesprächsgruppen und Bewegungstherapien. Unsere Rehabilitandinnen erhalten diese Angebote zusätzlich zu den geschlechtsübergreifenden gemeinsamen Therapieeinheiten.

Risikofaktoren wirken bei Frauen anders

Während ihres Aufenthaltes in der Klinik St. Irmingard können unsere Patientinnen erfahren, dass die klassischen Risikofaktoren zwar für beide Geschlechter gelten, ein Diabetes mellitus und Rauchen („Nikotinabusus“) jedoch bei Frauen stärker zu Buche schlagen und sogar den östrogenbedingten Schutz zunichtemachen können.

Frauen verzichten häufig auf die Reha

Nach einem Akutereignis wie z. B. einem Herzinfarkt treten immer noch etwa doppelt so viele Männer wie Frauen einen Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik an. Der Grund: viele Frauen machen sich Sorgen über die Versorgung Ihrer Männer während ihrer dreiwöchigen Abwesenheit.

Frauen haben andere Rehabilitationsziele

Während Männer in erster Linie an der Wiederherstellung der körperlichen und beruflichen Leistungsfähigkeit interessiert sind, suchen Frauen nach Unterstützung bezüglich Gewichtsproblemen, Ernährungsverhalten bei Frust und Ärger, Verarbeitung ihrer frauentypischen psychosozialen und familiären Belastungen und Ängsten in einem geborgenen Rahmen.

Unsere Angebote für Frauen in der kardiologischen Rehabilitation

Vortrag der Chefärztin: Frauenherzen schlagen anders – schlagen Frauenherzen wirklich anders?

In diesem Vortrag unserer Chefärztin Dr. med. Andrea Bernadette Menzl werden die Unterschiede bei Symptomen, Stressoren, Behandlungsbeginn und medikamentöser Therapie zwischen beiden Geschlechtern in Bezug auf koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz erläutert. Sie erfahren Wissenswertes über psychosoziale Risikofaktoren, die stressbedingte Erkrankungen des Herzmuskels (Kardiomyopathie) der Frau (Tako-Tsubo-Syndrom) und die positiven Wirkungen der Östrogene im gebärfähigen Alter. Zudem werden Inhalte und Bedeutung der frauenspezifischen Bewegungstherapie sowie der psychologischen und ernährungsspezifischen Gruppenarbeit erklärt. Meist entsteht eine angeheizte Diskussion, da sich die Rehabilitandinnen im Vortrag mit der eigenen Krankheitsgeschichte und Alltagssorgen wiederfinden.

Seminar der Diätassistentin: Was das Frauenherz begehrt

Mit unseren Diätassistentinnen werden die speziellen Gewichtsprobleme nach der Menopause durch Hormone, gestörtes Essverhalten bei Frust, Ärger und Depression (Schokolade) behandelt. Die Notwendigkeiten werden erörtert, herzgesunde Ernährung in der Familie – zur Vorbeugung von Erkrankungen durch Fehlernährung auch bei anderen Familienmitgliedern und insbesondere in den nächsten Generationen – umzusetzen.

Seminar und Gesprächsgruppe der Psychologin: Das Frauenherz verstehen

Der psychologische Vortrag und die Gesprächsgruppe dienen dem Erkennen der eigenen Stärken, dem Erlernen von Abgrenzung, der Behandlung frauenspezifischer Ängste und Depressionen sowie der Bearbeitung der Herausforderung einer Mehrfachbelastung durch Familie und Beruf, denn selbst in der heutigen Zeit tragen immer noch die Frauen die Hauptverantwortung für Haushalt und Familie.

Bewegungstherapie: Frauenherzen in Bewegung

In der zusätzlichen Frauengymnastik mit tänzerischen Elementen bei entspannter Musik wird nicht auf Leistung, sondern auf die Freude an der Bewegung in geschütztem Rahmen Wert gelegt. Auch Beckenboden- und Venengymnastik werden angeboten.

Positives Feedback

Aus dem Rücklauf unserer Evaluationsbögen wissen wir, dass die Rehabilitandinnen sich durch das „Frauenprogramm“ als Frauenwahrgenommen fühlen, die Atmosphäre in den Gruppen als angenehm empfinden und Anregungen für den Alltag mitnehmen können.

Haben Sie Fragen zu Ihrer Aufnahme in die Kardiologie?

Dann füllen Sie direkt unser Kontaktformular aus, oder rufen Sie bitte direkt die kompetenten Kolleginnen in unserem Patienten-Service an:

Telefon +49 8051 607-538
E-Mail: info (at) st-irmingard.de

Unser qualifizierter Patientenservice steht Ihnen gerne für Ihre Anfragen zu Verfügung!