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Behandlungsmethoden

Sich selbst begegnen | Kreativität & Achtsamkeit | Weisheit des Körpers

Das Behandlungsprogramm unserer Klinik für Psychotraumatologie ist auf die individuellen Belastungen, Bedürfnisse und Gegebenheiten jedes einzelnen Patienten ausgerichtet. Unser Konzept basiert auf einer schonenden und ressourcenorientierten Traumatherapie. Wir achten darauf, dass jeder Therapieschritt mit einem Gefühl und Erleben von Sicherheit und Selbstkontrolle verbunden ist. Neben der Therapie im Einzelsetting finden die Behandlungsangebote in Kleingruppen statt.

Einzel-Traumatherapie

Die Einzel-Traumatherapie findet zwei- bis dreimal pro Woche mit Ihrem stets gleichbleibenden ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten statt.

Einzel-Co-Therapie

Im Stationsalltag und bei der Umsetzung von „Skills“ (siehe weiter unten) stehen Ihnen die Co-Therapeuten zur Seite. Bei ihnen handelt es sich um traumaspezifisch geschulte Pflegekräfte. In der Regel haben Sie wöchentlich zwei feststehende Termine mit Ihrer stets gleichbleibenden Bezugs-Co-Therapeutin.

Trauma-Infogruppe

Im Rahmen der Trauma-Infogruppe erhalten Sie grundlegende Informationen zu Traumatisierungen, zu den daraus resultierenden Störungsbildern und zu den Behandlungsmöglichkeiten für Psychotraumata.

Skills-Training

Im Einzel-Skills-Training. erarbeiten Sie mit Unterstützung Ihrer Co-Therapeutin Ihren individuellen „Notfallkoffer“ für den Umgang mit Krisen (wie beispielsweise Flashbacks), dissoziativen Zuständen oder Panikattacken.

Darüber hinaus gibt es Skills-Gruppen, in der Sie an der Verbesserung Ihrer Gefühlsregulation arbeiten und bestimmte hilfreiche zwischenmenschliche Fähigkeiten einüben.

Achtsamkeit und Selbstmitgefühl

Achtsamkeit und Selbstmitgefühl stellen die Basis aller Skills dar. Die Einübung dieser Fertigkeiten findet sowohl in einer Gruppe als auch im Einzelsetting statt.

Unter anderem geht es darum

–       innere Vorgänge ohne negative Bewertung wahrzunehmen

–       darüber in der Therapie sprechen zu lernen

–       neue Verhaltensweisen im Umgang damit zu erproben.

Gruppe Identität und Integration

Komplexe Traumatisierungen haben starke Auswirkungen auf das Selbsterleben und auf die Identität. Fragen wie „Was macht mich persönlich als Mensch aus, wer bin ich überhaupt?“ beschäftigen viel Betroffene. Die Gruppe Identität und Integration hilft Ihnen, im Dialog mit Mitpatientinnen und -patienten Antworten darauf zu finden.

Körpertherapie

Körpertherapie wird sowohl im Einzelsetting als auch in einer Frauengruppe angeboten. Körpertherapeutische Methoden finden in unserem Behandlungsansatz darüber hinaus auch in weiteren Therapieangeboten starke Berücksichtigung.

Qi Gong

Auf unserer Traumastation bieten wir Qi Gong in einer Form an, die ganz speziell auf die Bedürfnisse von traumatisierten Patienten zugeschnitten ist.

Kunsttherapie

Die Kunsttherapie auf der Traumastation und in der Ambulanz widmet sich besonders dem Zugang zu heilsamen inneren Bildern und der Reaktivierung kreativer Ressourcen.

Traumakonfrontation

Um ein Trauma verarbeiten zu können, ist in vielen Fällen eine Auseinandersetzung mit traumatischen Erinnerungen im Sinne einer Traumakonfrontation notwendig.

Diese erfolgt nur, wenn bei der betroffenen Person bestimmte Voraussetzungen gegeben sind.

Voraussetzungen einer Traumakonfrontation:

  • gutes Arbeitsbündnis
  • sichere Lebensumstände (z.B. kein Täterkontakt)
  • Gefühle aushalten können, ohne zu dissoziieren
  • sich selbst beruhigen und trösten können
  • Bereitschaft, sich auf kurzfristiges Unwohlsein einzulassen, um langfristige Verbesserungen zu erzielen

Bei der Traumakonfrontation erfolgt mit Hilfe von speziellen Techniken ein behutsames und gesteuertes Wiedererleben traumatischer Erinnerungen. Dabei greifen wir auf ein breit gefächertes Methodenrepertoire zurück. Oft nutzen wir EMDR (Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung) oder verschiedene verhaltenstherapeutische Methoden.

Dadurch werden abgespaltene oder „zersplitterte“ Inhalte des Traumagedächtnisses in das normale Gedächtnis überführt. Die Last der sich unwillkürlich aufdrängenden Erinnerungen wird auf diese Weise reduziert.

Sozialberatung

Im Rahmen der Sozialberatung erhalten Sie Unterstützung bei den oft anstehenden Schwierigkeiten der äußeren Lebenssituation.

Unsere Diplom-Sozialpädagoginnen im Haus stehen Ihnen zur Seite, wenn Sie Fragen zu persönlichen, finanziellen, beruflichen oder sozialrechtlichen Fragen haben, die im Zusammenhang mit Ihrer Erkrankung stehen.

Haben Sie Fragen zu Ihrer Aufnahme in die Psychotraumatologie?

Dann füllen Sie direkt unser Kontaktformular aus, oder rufen Sie bitte direkt die kompetenten Kolleginnen in unserem Patienten-Service an:

Telefon: +49 8051 607-530
E-Mail: sekr.psychotraumatologie (at) st-irmingard.de

Unser qualifizierter Patientenservice steht Ihnen gerne für Ihre Anfragen zu Verfügung!