Krankheitsbilder
Posttraumatische Belastungsstörung und andere Traumafolgestörungen
Die Traumaspezialisation verfügt über 18 Behandlungsplätze für volljährige Patientinnen und Patienten. Die Unterbringung erfolgt generell in Einzelzimmern.
In unserer Klinik für Psychotraumatologie der Klinik St. Irmingard behandeln wir erwachsene Patienten, die unter Traumafolgestörungen leiden. Als Folge von Traumatisierungen können sich sehr unterschiedliche Beschwerden entwickeln. Bei vielen Betroffenen bildet sich eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) aus.
Dieses Krankheitsbild beinhaltet drei Symptombereiche:
- ein Wiedererleben von traumatischen Erfahrungen „im Hier und Jetzt“. Dies geschieht z.B. mit Bildern, die sich mit starker emotionaler Beteiligung und teils heftigen Körperreaktionen aufdrängen („Flashbacks“). Häufig kommt es auch zu Alpträumen, in denen Aspekte der Traumatisierung wiedererlebt werden.
- Übererregung des vegetativen Nervensystems mit fortbestehendem Bedrohungserleben und Schreckhaftigkeit
- und – als Gegenregulation – verschiedene Bestrebungen, die Erinnerungen an das Trauma zu vermeiden. Diese geschieht z.B. durch Vermeidung von Orten oder von Gedanken.
Diese Kernsymptomatik ist nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen, da z. B. Ängste, Depressionen, Zwänge, Abhängigkeitserkrankungen oder andere Beschwerden im Vordergrund stehen können.
Insbesondere nach Missbrauchserfahrungen in der Kindheit, aber auch nach anderen langanhaltenden Traumatisierungen im zwischenmenschlichen Bereich bildet sich oft ein Störungsbild aus, das man Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung nennt.
In diesen Fällen spielen neben der oben genannten Symptomatik noch Schwierigkeiten in der Regulation von Gefühlen und sogenannten dissoziative Zuständen (in welchen man sich beispielsweise wie betäubt und als „abgekoppelt“ erlebt) eine wichtige Rolle.
Darüber hinaus leiden die Betroffenen unter einem ausgeprägt negativen Selbstbild, mangelnder Selbstfürsorge und unter Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen. So können viele Betroffene beispielsweise nur sehr schwer Vertrauen fassen oder können sich nur unzureichend vor schädlichen Einflüssen schützen.
Wen wir nicht auf der Traumastation oder in unserer Ambulanz behandeln können
Patientinnen und Patienten,
- mit nicht kontrollierbarer Suizidalität oder schweren Selbstverletzungen
- bei denen keine Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zur Übernahme von Selbstverantwortung vorliegt
- die ausgeprägte Schwierigkeiten mit der Einhaltung von Regeln und Grenzen haben
- mit vorbestehenden Suchterkrankungen nur bei nachweislicher Abstinenzfähigkeit
- mit Essstörungen (BMI kleiner als 17)
- deren Symptomatik es nicht erlaubt, sich auf die Behandlung einzulassen (zum Beispiel schwere Negativsymptomatik, unveränderliches Misstrauen oder fehlende Krankheitseinsicht)
- die traumatisierte Täterinnen und Täter mit gerichtlichen Auflagen für eine psychotherapeutische Behandlung sind
Haben Sie Fragen zu Ihrer Aufnahme in die Psychotraumatologie?
Dann füllen Sie direkt unser Kontaktformular aus, oder rufen Sie bitte direkt die kompetenten Kolleginnen in unserem Patienten-Service an:
Telefon: +49 8051 607-530
E-Mail: sekr.psychotraumatologie (at) st-irmingard.de
Unser qualifizierter Patientenservice steht Ihnen gerne für Ihre Anfragen zu Verfügung!