Rahmenbedingungen für eine Behandlung auf der Traumastation | Klinik für Psychotraumatologie

Die Traumaspezialstation verfügt über 18 Behandlungsplätze für volljährige Patientinnen und Patienten. Die Unterbringung erfolgt generell in Einzelzimmern.

Traumatherapie nach unserer Philosophie ist ein anspruchsvolles Projekt. Sie kostet Sie viel Engagement, ein hohes Maß an Selbstverantwortlichkeit und leider auch viel Geduld. Die Behandlung erstreckt sich oft über mehrere Jahre. 

Die Therapie sollte immer in einen Gesamtbehandlungsplan eingebunden sein. Der Schwerpunkt liegt hierbei in der ambulanten Therapie. Dementsprechend können in unsere Abteilung nur Patientinnen und Patienten aufgenommen werden, die bereits vor der stationären Therapie verbindlich die Möglichkeiten einer ambulanten Weiterbehandlung geregelt haben.

Unter bestimmten Diagnose-Voraussetzungen besteht prästationär und vor allem poststationär auch die Möglichkeit einer ambulanten berufsgruppenübergreifenden Behandlung in unserer Institutsambulanz für komplexe Traumafolgestörungen.


 

Eine schlechte Nachricht: leider lange Wartezeiten und ein begrenzter Einzugsbereich

Leider können wir mit den 18 Behandlungsplätzen, die unserer Traumaabteilung zur Verfügung stehen, der Zahl der Anmeldungen nicht zeitnah gerecht werden. Leider bestehen daher lange Wartezeiten bis zur Aufnahme. Nach der Durchführung eines Vorgesprächs zur Abklärung der Aufnahmeindikation werden wir Ihnen die voraussichtliche Wartezeit nennen.

Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Wartezeit vom vollständigen Eingang der Anmeldung bis zur Aufnahme meist deutlich über ein Jahr beträgt. Um noch längere Wartezeiten zu vermeiden, können wir leider nur Patientinnen und Patienten aufnehmen, deren Wohnsitz in einem Einzugsbereich von ca. 100 km um die Klinik St. Irmingard liegt.


 

Probe- und Orientierungstherapie auf der Traumastation

Der erste Aufenthalt auf der Traumastation findet in der Regel im Rahmen einer Probe- oder Orientierungsbehandlung statt. Die Verweildauer ist auf ca. 4 bis 6 Wochen befristet. Der Schwerpunkt dieses Therapieangebotes liegt auf Informationsvermittlung über Traumafolgestörungen, Erlernen von Ressourcentechniken und einem intensiven Skillstraining. Darüber hinaus werden Empfehlungen für die psychotherapeutische Weiterbehandlung erarbeitet.

Mitunter lässt sich erst in einem geschützten stationären Umfeld herausfinden, ob längerfristig eine Traumakonfrontation (z.B. als ein Ziel eines späteren Aufenthaltes) angestrebt werden kann.


Wiederaufnahme auf die Traumastation

Im Anschluss an einen Orientierungsaufenthalt sind Sie in der Regel gut für eine intensive ambulante Therapie vorbereitet. Eine Wiederaufnahme ist nur möglich, wenn die bisherige Behandlung zu deutlichen Fortschritten geführt hat und Sie für die nächste „Behandlungsetappe“ gewappnet sind: in den meisten Fällen handelt es sich um die Durchführung einer Traumakonfrontation, die den Schutz einer Station benötigt. Die Verweildauer beträgt hierfür meist ca. 8 – 12 Wochen.

Generell sind aufgrund der begrenzten Behandlungskapazität maximal drei Aufenthalte auf der Traumastation möglich.


 

Wen wir nicht auf der Traumastation behandeln können

Patienten mit folgenden Störungsbildern bzw. Eigenschaften können auf der Traumstation nicht behandelt werden:

  • nicht kontrollierbare Suizidalität oder schwere Selbstverletzungen
  • fehlende Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zur Übernahme von Selbstverantwortung
  • Patientinnen und Patienten, die ausgeprägte Schwierigkeiten mit der Einhaltung von Regeln und Grenzen haben
  • Suchterkrankungen (Aufnahme ist weder zur Entgiftung noch zur Langzeittherapie möglich)
  • Essstörungen mit BMI kleiner als 17
  • akute oder chronifizierte Psychosen 
  • traumatisierte Täter
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Sekretariat Klinik für Psychotraumatologie

+49 8051 607-530