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Behandlungsmethoden

Wir gehen Ihr Problem von verschiedenen Seiten an

In der Psychosomatik haben wir es mit komplexen Beschwerde- oder Störungsbildern zu tun. Dementsprechend gehen wir Ihr Problem mit unserem vielschichtigen Behandlungsangebot von verschiedenen Seiten an.

Sie tragen mehr Kraft in sich, als Sie ahnen!

Nach unserer Auffassung trägt jeder Patient nicht nur Probleme, sondern gleichzeitig auch große Fähigkeiten und Ressourcen in sich. Leider ist der Zugang hierzu aus verschiedenen Gründen in der aktuellen Situation nicht in ausreichendem Maße möglich.

Unser Ansatz lautet, Ihre Fähigkeiten und Ressourcen mit unseren therapeutischen Angeboten ganz gezielt anzusprechen und zu reaktivieren. Um dies bestmöglich zu erreichen, erstellen wir einen individuellen Therapieplan für Sie, in dem die für Sie geeigneten Methoden wie Bausteine ineinandergreifen.

Die hohe Patientenzufriedenheit und unsere guten Behandlungsergebnisse bestärken uns in diesem Denken und Vorgehen.

Eine Besonderheit unserer Akutklinik für Psychosomatik ist, dass unter einem Dach auch Kliniken für Psychotraumatologie sowie kardiologische und onkologische Rehabilitation beheimatet sind. Wir verfügen somit über umfassende Expertise sowohl im psychosomatischen als auch im somatischen Bereich.

Therapiebausteine

Einzeltherapie

Eine der zentralen Bausteine unserer stationären Behandlung sind die psychotherapeutischen Einzelgespräche bei ihrem festen Bezugstherapeuten. Sie finden in der Regel zweimal wöchentlich statt.
Dies ermöglicht den Aufbau der für Ihren Prozess sehr wichtigen Vertrauensbeziehung.

Gemeinsam mit Ihrem Therapeuten erarbeiten Sie in den Einzelsitzungen Ihre individuellen Therapieziele und entwickeln Ihre persönlichen Lösungsstrategien. Dazu gehört auch, Ihre vorliegenden Probleme und Symptome vor dem Hintergrund Ihrer Lebensgeschichte besser zu verstehen. In manchen Fällen erweist es sich als günstig und hilfreich, relevante Bezugspersonen, wie Ihren Partner/Ihre Partnerin mit einzubeziehen. Dazu sind wir gerne bereit.

Gruppentherapie

Eine Gesprächsgruppe bietet vielfältige therapeutische Möglichkeiten und Chancen. Darum findet i.d.R. zweimal pro Woche eine Gruppentherapie unter psychotherapeutischer Leitung statt.

Für viele Patienten ist es zunächst eine ungewohnte oder vielleicht sogar unangenehme Vorstellung, sich mit ihren persönlichen Erfahrungen in eine Gruppe einzubringen. Doch in den allermeisten Fällen stellt sich dies als eine überraschend positive Erfahrung heraus.

Es tut gut, mit einem schambesetzten Symptom (wie z.B. einem Zwang, Ängsten oder einer depressiven Antriebshemmung) nicht allein zu sein.

Im geschützten Setting erhalten Sie wertvolles Feedback von anderen Gruppenteilnehmern, erkennen Zusammenhänge zwischen Beziehungsmustern und Beschwerden, üben einen achtsamen Umgang mit belastenden Gefühlen wie Trauer, Ärger oder Kränkung und können neu erworbene Verhaltensweisen gleich ausprobieren

Erlebnistherapien (Musik-/Kunst-/Körper- und Tanztherapie/KBT)

Die Teilnahme an mindestens einer Erlebnistherapie ist fester Bestandteil Ihres Therapieprogramms.

Unsere erlebnistherapeutischen Angebote umfassen Musiktherapie, Konzentrative Bewegungstherapie, Kunsttherapie sowie Körper- und Tanztherapie. Hierbei handelt es sich um spezialisierte psychotherapeutische Verfahren, für die keinerlei Vorkenntnisse oder Talente erforderlich sind. In kleinen Gruppen – und ggf. ergänzend in Einzelsitzungen – lernen Sie durch nichtsprachliche Ausdrucksmöglicheiten Ihr Fühlen und Ihr Erleben zu aktivieren.

  • Körper-/Tanztherapie: Durch die Körper- und Tanztherapie erhalten Sie Zugang zu verdeckten Gefühlen und Bedürfnissen und lernen so, Ihr eigenes Verhalten besser zu verstehen. Über alltägliche Bewegungen, Körperhaltung, Gestik und Mimik können psychosomatische Zusammenhänge körperlich spürbar werden. Das Erlebte wird im therapeutischen Dialog in Worte gefasst, gedanklich integriert und verankert.Die Körper- und Tanztherapie findet im geschützten Rahmen statt, sowohl in Gruppen- als auch in Einzeltherapie.
  • Konzentrative Bewegungstherapie (KBT):In der Konzentrativen Bewegungstherapie (KBT) als psychotherapeutisches Verfahren geht es um-          Ihre eigene Körperwahrnehmung-          Ihr inneres Körperbild-          Ihre eigene Bewegung-          Ihre Wahrnehmung der unmittelbaren Umwelt (Raum, Gegenstände, Mitmenschen)Im Gruppenprozess eröffnen sich ungewohnte Erlebnismöglichkeiten. Die Teilnehmer kommen „miteinander ins Spiel und Bewegung“. Dabei werden eigene Gefühle und Beziehungsmuster deutlich. Diese kommen zur Sprache und werden somit begreifbar. Die Erkenntnis von Beziehungsmustern dient als Grundlage für weitere Entwicklungsschritte, die im KBT-Angebot probiert werden können. Die Gruppe dient Ihnen als Beziehungsfeld, in dem Sie sich im sicheren Rahmen, in Ihrer Ganzheit erproben können.
  • Kunsttherapie: In der Kunsttherapie geht es nicht um Schönheit oder technische Kenntnisse, sondern um die Möglichkeit, inneren Bildern Gestalt zu geben. In den Bildern selbst wird Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges sichtbar, welches im Gespräch integrierend bearbeitet wird.
  • Musiktherapie: Für die Teilnahme an der Musiktherapie sind weder instrumentale Fertigkeiten noch sonstige musikalische Vorkenntnisse erforderlich. Vielmehr schafft die Musiktherapie Raum für intuitive und kreative Gestaltungsfreude, ohne dass diese nach ästhetischen Gesichtspunkten bewertet wird.Musiktherapie nutzt die vielfältigen Komponenten der Musik (Klang, Rhythmus, Melodie, Dynamik und Form), um Menschen emotional anzusprechen und mit ihrem eigenen Erleben vertrauter zu machen. Über das spontane, improvisatorische Spiel auf den Instrumenten oder mit der eigenen Stimme können Dinge, die bisher nur unterbewusst oder unausgesprochen waren, einen Klang finden, ausgedrückt und gestaltet werden.Im Miteinander der Gruppe und in Einzeltherapien wird mit klanglichen Möglichkeiten der Kommunikation experimentiert, Kontakt aufgenommen oder verweigert, imitiert, ergänzt oder sich abgegrenzt. Dabei erleben Sie Aktivität und Passivität, Hören und gehört werden, Konflikte und Gemeinsamkeit.

Entspannungsverfahrens und Meditation

Zur Stärkung Ihrer inneren Ressourcen bieten wir Ihnen ergänzend dazu Entspannungsverfahren (zumeist progressive Muskelrelaxation nach Jacobson) und geführte Meditationen an. Diese helfen Ihnen auch nach der stationären Behandlung, Ihren Alltag mit mehr Achtsamkeit und Gelassenheit zu meistern.

Sport- und Bewegungstherapie I Physiotherapie

Regelmäßige, körperliche Aktivität senkt das Risiko für psychische Störungen signifikant! Durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen ist der positive Effekt von sportlicher Aktivität auf Körpererleben, Selbstwertgefühl und Stimmungslage eindeutig nachgewiesen. Morgengymnastik oder Nordic Walking helfen Ihnen, aktiv in den Tag zu starten.

Neben aktiven Behandlungsformen wie Physiotherapie, Ergometer- bzw. Muskelaufbautraining und Wirbelsäulengymnastik werden ebenso eher passive Behandlungen wie Massagen oder Wärmeanwendungen angeboten. So können z.B. muskuläre Verspannungen gelöst und vernachlässigte Muskelgruppen gekräftigt werden. Dies fördert nicht nur Ihr körperliches, sondern auch Ihr allgemeines Wohlbefinden. Diesem Ziel dienen auch unsere Entspannungs- und Qi Gong-Gruppen. Die Maßnahmen der Physikalischen Abteilung sind dabei stets auf Ihren gesamten Therapieplan abgestimmt.

Psychosomatik-Seminar

Bei uns erhalten Sie jede Woche verständliche Informationen zu einem relevanten Thema.

Dies soll Ihnen helfen, Ihre Erkrankung bzw. häufige Symptome, deren Behandlung, aber auch häufige Auslöser und grundlegende psychosomatische Zusammenhänge besser zu verstehen. Themen sind beispielsweise Depressionen, Angststörungen, Schmerzen, Schlafstörungen, Stress und Burnout, Trauma, psychosomatische Zusammenhänge und Psychopharmakotherapie.

Zusätzliche spezifische Gruppen

Wenn Ihre Problematik auch mit Selbstunsicherheit oder vermindertem Selbstwertgefühl einhergeht, bieten wir Ihnen an, an einem speziellen Selbstsicherheitstraining teilzunehmen. Hier steht weniger das Erarbeiten lebensgeschichtlicher Zusammenhänge im Vordergrund. Vielmehr geht es um das Erlernen und aktive Einüben günstigerer Verhaltensmuster und kognitiver Bewertungen.

In Absprache mit Ihrem Arzt können Sie auch an der Schlafberatung oder dem Nichtrauchertraining teilnehmen.

Pflege/Co-Therapie

Die Pflege / Co-Therapie hat neben konkreten pflegerischen und administrativen Aufgaben vor allem die Aufgabe, erster Ansprechpartner für alle Patientinnen und Patienten zu sein. Die Co-Therapeuten sind auch an den Abenden und Wochenenden im Einsatz. Sie stehen Ihnen bei Krisen zur Seite. Sie helfen Ihnen bei organisatorischen Fragen, bei der Medikamentenausgabe oder auch der Kontaktherstellung zu Ärzten und Therapeuten. Ein spezielles Gruppentherapieangebot, die sogenannte „Skills-Gruppe“, wird ebenfalls von den Co-Therapeuten angeboten.

Psychosoziale Beratung

Unsere Mitarbeiterinnen im Sozialdienst nehmen sich Zeit für Sie, wenn Sie persönliche, finanzielle, berufliche oder sozialrechtliche Fragen haben, die im Zusammenhang mit Ihrer Erkrankung stehen.

Sie beraten unter anderem, wie es nach dem Klinikaufenthalt weitergehen kann. Dies beinhaltet z.B. den Aufbau eines wohnortnahen Helfernetzwerks, den beruflichen Wiedereinstieg oder auch Unterstützung bei behördlichen Angelegenheiten.

Integration im Team

Eine stationäre psychosomatische Behandlung stellt eine sehr intensive und kompakte Behandlung dar. Jeder unserer Patienten bringt individuelle Facetten oder Seiten mit, die durch verschiedene Teile unseres therapeutischen Angebotes in unterschiedlicher Weise angesprochen werden. Jedes unserer Teammitglieder ist in seinem Aufgabenbereich darauf spezialisiert, diese Facetten oder Seiten wahrzunehmen.

Um jeden Patienten in seiner Gesamtpersönlichkeit möglichst gut und vollständig zu verstehen, tauschen wir uns im Team aus. So gelingt es uns, einen geeigneten Schwerpunkt der Behandlung zu erarbeiten und alle therapeutischen Maßnahmen aufeinander abzustimmen. Selbstverständlich besteht für alle Teammitglieder, genauso wie für den behandelnden Arzt und Psychologen, Schweigepflicht.

Haben Sie Fragen zur Psychosomatik?

Dann füllen Sie direkt unser Kontaktformular aus, oder rufen Sie bitte direkt die kompetenten Kolleginnen in unserem Sekretariat der Psychosomatik an:

Telefon: +49 8051 607-573
E-Mail: sek.psychosomatik (at) st-irmingard.de

Wir stehen Ihnen gerne für Anfragen zu Verfügung!